Der Sommer hält für uns jedes Jahr eine Fülle an verschiedenen, süßen Früchten bereit, die viele zu leckeren Konfitüren verarbeiten. Doch auch der Winter hält einige Früchte für uns bereit, die man wunderbar verarbeiten kann, denn im Winter ziehen die leckeren Südfrüchte in die Supermärkte und Wochenmärkte.
Aus diesen Früchten des Winters habe ich 3 verschiedene, exotische Konfitüren hergestellt, die garantiert neben Erdbeermarkemade und Co. zu den neuen Stars auf dem Frühstückstisch werden.
Wer Konfitüre, Marmelade oder Gelee einkocht, kommt an Gelierzucker nicht vorbei. Gelierzucker ist super praktisch, denn er enthält sowohl Zucker als auch Pektine, die dafür sorgen, dass die Konfitüre fest wird. Man kann auch - wie die Omas früher - nur aus Früchten und Zucker Konfitüre kochen, allerdings dauert das viel länger und die Marmelade enthält am Ende viel mehr Zucker. Gelierzucker ist also ein toller Küchenhelfer.
Mittlerweile gibt es unzählige Sorten und Marken von Gelierzucker, sogar mit verschiedenen Aromen und Gelierzucker für die kalte Verarbeitung. Doch welcher ist nun der richtige für eure Marmelade?
Hier ein kleiner Überblick anhand der Gelierzucker von Südzucker*: Der Gelierzucker 1plus1* ist ein echter Klassiker. Hier mischt man 1kg frische Früchte mit 1kg des Gelierzuckers. Das Ergebnis ist ein süßer Fruchtaufstich.
Besonders gut geeignet ist dieser Gelierzucker also für säuerliches, herbes Obst, wie z.B. Rhabarber, Grapefruits, Brombeeren, etc.
Am häufigsten verwende ich den Gelierzucker 2plus1*. Er ist die perfekte Mischung zwischen süß und fruchtig. Verwendet man diesen Gelierzucker, so mischt man 1kg Früchte mit 500g Gelierzucker. Der Zuckeranteil ist also deutlich geringer, als beim Gelierzucker 1plus1 und dadurch schmeckt die Konfitüre am Ende umso fruchtiger.
Dieser Gelierzucker ist für Früchte geeignet, die von Hause aus genügend Fruchtsüße besitzen, z.b. Erdbeeren, Äpfel, Pflaumen, Heidelbeeren, Himbeeren, Aprikosen, Kirschen, etc.
Der Gelierzucker 3plus1* ist für den vollen Fruchtgeschmack. Hier mischt man 1,5kg Früchte mit nur 500g vom Gelierzucker. Dieser Gelierzucker ist perfekt für alle, die A nicht so viel Zucker bei der Marmeladenherstellung verwenden wollen und B möglichst viel Fruchtgeschmack haben wollen.
Perfekt geeignet ist dieser Gelierzucker für Früchte, die bereits sehr viel Fruchtzucker enthalten, z.B. Mangos, Süßkirschen, süße Mandarinen und Orangen, Weintrauben, reife Pfirsiche, gelbe Pflaumen, etc.
Am Ende ist die Auswahl des Gelierzuckers aber reine Geschmackssache. Natürlich kann man auch Rhabarberkonfitüre mit dem Gelierzucker 3plus1 zubereiten, wenn man den säuerlichen Geschmack des Rhabarbers mag.
Ich verwende selber diese Gelierzucker zum Einmachen. Was ich allerdings nicht empfehlen kann sind Gelierzucker mit besonderen Aromen und Farbstoffen, wo z.B. schon Holunderblütengeschmack oder Vanillegeschmack enthalten ist. Darauf kann man verzichten und seine Marmelade selber mit frischen Zutaten (Vanillemark, Zitronenabrieb, etc.) verfeinern.
Nun aber zu meinen Kreationen. Auf derInternetseite von Südzucker* findet man wirklich eine riesige Auswahl an verschiedensten Rezepten für Marmeladen, Konfitüren und Co. Dort bin ich auch auf meine heutigen Rezepte gestoßen.
Frische, süße Mangos aus den warmen Ländern unserer Erde bekommt man besonders gut im Winter zu kaufen. Zum Kochen und Backen verwende ich aber auch gerne Mangos aus der Dose, da sie sehr reif geerntet und verarbeitet werden. Mangos sind sehr süß, daher habe ich für meine Mango-Limetten-Konfitüre mit Vanille den Gelierzucker 3plus1 verwendet. Durch die Limette bekommt die Mango außerdem einen sauren Gegenspieler.
Mango-Limetten-Konfitüre mit Vanille
(für etwa 1000ml)
750g Mangofruchtfleisch
250g Gelierzucker 3plus1
3 unbehandelte Limetten
Mark einer Vanilleschote Das Mangofruchtfleisch (von frischen Mangos oder Dosenmangos) würfeln und gemeinsam mit dem Gelierzucker in einen Topf geben. Die Limetten gründlich waschen, trocknen und mit einem Zestenreißer* die Schale der Limetten abkratzen. Die Limetten halbieren und entsaften. Die Vanilleschote halbieren und auskratzen. Den Limettensaft, das Vanillemarkt und die Limettenzesten zu den Mangos geben und alles gut verrühren. Die Mango-Zucker-Mischung bei starker Hitze unter Rühren zum Kochen bringen, bis die gesamte Masse kräftig sprudelt. Jetzt beginnt die Kochzeit! 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei ständig weiterrühren. Den Topf vom Herd nehmen. Heiß ausgespülte Gläser zügig mit der heißen Masse randvoll füllen und sofort mit Schraubdeckel verschließen.
Beim Auskühlen entsteht ein Vakuum, welches die Gläser fest verschließt. Ein "Auf den Kopf drehen" der Gläser ist nicht notwendig.
Im Winter bekommt man in der Obstabteilung vor allem Zitrusfrüchte, z.B. Grapefruits. Aus den leckeren, saftigen Grapefruits habe ich ein Grapefruitgelee mit Vanille gezaubert. Da Grapefruits zwar fruchtig, aber auch relativ sauer im Geschmack sind, habe ich für mein Gelee den Gelierzucker 1plus1 verwendet.
Grapefruitgelee mit Vanille
(für etwa 1400ml)
900ml frisch gepresster Grapefruitsaft
(aus etwa 2-2,5kg rosa Grapefruits)
1kg Gelierzucker 1plus1
Mark einer Vanilleschote
Die Vanilleschote auskratzen und das Vanillemark gemeinsam mit dem Grapefruitsaft und dem Gelierzucker in einen Topf geben. Die Mischung bei starker Hitze unter Rühren zum Kochen bringen, bis die gesamte Masse kräftig sprudelt. Jetzt beginnt die Kochzeit! 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei ständig weiterrühren. Den Topf vom Herd nehmen. Heiß ausgespülte Gläser zügig mit der heißen Masse randvoll füllen und sofort mit Schraubdeckel verschließen.
Ich habe die hübschen Einmachgläser von Südzucker* verwendet.
Eine Frucht, die uns ebenfalls durch den Winter begleitet, ist der Apfel. Der Apfel wird zwar im Herbst geerntet, durch gute Lagerung kann man Äpfel aber den ganzen Winter lang essen. Man kann aus ihnen aber auch wunderbar eine Konfitüre machen. Ich habe auf der Internetseite von Südzucker dieses Rezept für einen Apfelbrotaufstrich mit Lavendelblüten* entdeckt und war von der Kombination sofort begeistert. Diese Geschmackskombination bringt definitiv etwas Pepp auf das Frühstücksbrötchen. Ich habe die Lavendelblüten von Pfeffersack&Söhne* verwendet. Da Äpfel genügend eigene Fruchtsüße besitzen, habe ich den Gelierzucker 2plus1 verwendet.
Apfelbrotaufstrich mit Lavendelblüten
(für etwa 1200ml)
1kg Äpfel
500g Gelierzucker 2plus1
1 Zitrone
50ml Apfelsaft
1/2 Tl Lavendelblüten
Äpfel schälen, entkernen und in feine Würfel schneiden. Die Zitrone auspressen. Äpfel, Zitronensaft, Apfelsaft, Gelierzucker und Lavendelblüten in einen Topf geben, gut verrühren und etwa 1-2h ziehen lassen.
Die Mischung bei starker Hitze unter Rühren zum Kochen bringen, bis die gesamte Masse kräftig sprudelt. Jetzt beginnt die Kochzeit! 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei ständig weiterrühren. Den Topf vom Herd nehmen. Heiß ausgespülte Gläser zügig mit der heißen Masse randvoll füllen und sofort mit Schraubdeckel verschließen.
Mit diesen Rezepten wünsche euch ein traumhaftes Wochenende und vor allem ein köstliches Sonntagsfrühstück!
Wir sehen uns, wenn es wieder heißt:Die LISA Küchenflüsterin über die süßen Seiten des Lebens ;-)
*Kooperation/Amazon Partner Link