Achtung: Diese Geschichte kann - wie die Zubereitung - etwas länger dauern ;-)
In unserem Testpaket von yourbeef.de (Testbericht HIER) war unter anderem auch ein riiiiesigen T-Bone-Steak (Schätzungsweise 1kg). Der Grillmeister war begeistert "Das ist mal die richtige Größe für ein Steak", ich war etwas skeptisch wie wir dieses große Steak zubereiten sollen. Ein T-Bone-Steak das ist ein Steak mit einem T-förmigen Knochen, der auf der einen Seite ein Entrecote und auf der anderen Seite ein Stück Filet enthält.
Schnell war klar, das wir dieses Steak nicht ausschließlich durch das Grillen gar bekommen, daher entschieden wir uns für die Niedrigtemperaturmethode. Der Plan war folgender: Das Steak scharf von beiden Seiten angrillen und dieses dann im Ofen bei 80°C auf dem Rost garen, bis die richtige Kerntemperatur von etwa 55-57°C erreicht ist.
Der Plan ist erstmal gut, oder? Fanden wir auch, deshalb haben wir alles vorbereitet, das Steak 2 Stunden vorher rausgelegt, den Tisch gedeckt, Beilagen bereit gestellt und angefangen zu grillen. Das Steak war schnell gegrillt und ist samt Ofentermometer im Ofen verschwunden. Der Grillmeister hat sich für diesen Zweck dieses Ofentermometer gegönnt. Das Steak sollte eine Kerntemperatur von 55-57°C (Medium) haben. Da wir damit gerechnet haben, dass das Steak so etwa nach einer halben Stunde fertig ist, haben wir damit begonnen die Beilagen zu grillen. Wir haben uns für Kartoffelscheiben und Maiskolben entschieden.
Und hat schon jemand den Fehler in der Geschichte entdeckt? Wir haben uns vorher informiert, wie hoch die Kerntemperatur sein muss, aber nicht einmal drüber nachgedacht wie lange das eigentlich dauert. Ich kann euch sagen: Das dauert SEEEEEEHR lange ;-) Schnell haben wir gemerkt, dass nach einer halben Stunde nicht viel passiert ist. Insgesamt hat es 2 Stunden gedauert (man rechnet pro 500g etwa 1 Stunde Garzeit). Ich bin fast umgekommen vor Hunger und saß vorm Ofen und betrachtete dieses leckere Stück Fleisch und nichts passierte. Wir müssen geistig umnachtet gewesen sein, als wir angenommen haben dieses riesige Stück Fleisch braucht nur eine halbe Stunde im Ofen.
Abends kurz vor 21 Uhr war das Essen dann endlich bereit. Ich war fast am verhungern. Wir trennten das Fleisch von Knochen und schnitten es auf und es war wirklich köstlich. Das Fleisch war perfekt, innen saftig, zart und rosa. Das lange Warten hat sich gelohnt.
Dazu gab es ein paar Maiskolben die ich mit einer Chili-Limetten-Butter bestrichen habe (nach einem Rezept von What Katie ate - Das Buch muss ich euch auf noch unbedingt zeigen!) und Röstkartoffeln vom Grill. Leider war es schon etwas dunkler und ich hatte solchen Hunger (verzeiht mir), sodass ich nicht mehr so viele schöne Fotos machen konnte.
Wir werden das Niedrigtemperaturgaren aufjedenfall weiter ausprobieren, denn das Ergebnis ist wirklich sehr sehr lecker, aber das nächste Mal fangen wir definitiv früher damit an ;-) Ich werde darüber berichten.
Habt ihr diese Methode schonmal ausprobiert? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.
Wir sehen uns, wenn es wieder heißt:
{Völlig Durchgegrillt}